Der Herzinfarkt gehört laut Dr. Bettina Götting bei Frauen zu den häufigsten Todesursachen und nicht, wie meist angenommen, der Brustkrebs. Das erfuhren 50 Netzwerkerinnen und Gäste bei einem lockeren, teilweise plattdeutschen Vortrag trotz ernstem Thema.
Dr. Götting wies auf erhöhten Stress durch Doppelbelastung, Rauchen, mangelhafte Ernährung und hormonelle Beeinflussung als mögliche Faktoren hin. Ihrer Aussage nach kann sich der Herzinfarkt bei Frauen mit Bauchschmerzen, Erbrechen und Rückenschmerzen ankündigen. Auch Symptome wie Luftnot, Schweißneigung, Herzstolpern , Schultern- und Nackenschmerzen sowie starke Erschöpfung sollten als mögliche Anzeichen ernst genommen werden.
Die NAN-Regel hilft auch Laien, mögliche Vorboten eines drohenden Herzinfarktes bei Frauen zu erkennen und zeitnah darauf zu reagieren. NAN steht für Nase-Arm-Nabel. Wenn in diesem Bereich Schmerzen auftreten, die länger als 15 Minuten dauern, sollte schnellstens ein Rettungswagen, beziehungsweise ein Arzt oder eine Ärztin gerufen werden.
Allerdings können Frauen grundsätzlich viel für sich selber tun, um das Risiko für Herzerkrankungen zu senken. Dazu gehört neben sportlichen Aktivitäten und gesunder Ernährung auch der rücksichtsvolle Umgang mit dem eigenen Körper und den eigenen Reserven. Frauen neigen dazu, sich mehr um andere zu sorgen und zu kümmern als um sich selbst.
Am Ende der Veranstaltung stellte Frau Dr. Götting ihr Hilfsprojekt vor, sie verzichtete auf ein Honorar und erhielt dafür eine Spende in Höhe von 300 € für den „Rotarischen Jugendfond“.